Türdichtung BOSCH 00216706 für Gefrierschrank

Die Dichtung wurde schnell geliefert, sie war beschädigt im Bereich der harten Kunststoffecken, die dort im 45 Grad Winkel verschweißt sein sollten. Dieser harte Trägerkunststoff ist in diesen Schweissnähten gebrochen. Das habe ich so erst mal gesehen, wollte aber reparieren. Es fehlt bei der Beschreibung der Dichtung ein Hinweis, dass diese eine Reparaturdichtung ist. Die alte Dichtung war vermutlich durch Alterung hart geworden und musste nach Anleitung mit einem Cuttermesser herausgeschnitten werden. Kein Hinweis auf den benötigten Spezialkleber UHU-Allplast 30g Tube. Also Samstagmittag noch zum Baumarkt Hornbach, der hat ihn im Sortiment und auf Lager. Dann Tür abgebaut, mit Helferin die alte Dichtung vorsichtig herausgeschnitten. Den Kleber sehr schnell und in richtiger Menge auf alle 4 Seiten in durchgehender Fuge aufgetragen. Dann die neue Dichtung aufgedrückt, Tür montiert, so gut wie möglich eingestellt an den Scharnieren für optimale Auflage. Entweder hat die Tür eine Verbiegung, aber die Dichtung hat sich oben links nicht so wirklich schön angelegt. Also wie für den Kleber vorgeschrieben 24 Stunden gewartet, nur 1 mal geöffnet, um innen am Thermometer zu überprüfen, ob die Kühlung funktioniert. Ergebniss nach 24 Stunden: Die neue Türdichtung scheint nicht wirklich dicht zu sein. Die Tür lässt sich bei -18 Grad innen relativ leicht aufziehen, kein Vergleich zu früher. Da war das erste Öffnen wesentlich schwerer, vor allem, wenn man die Tür kurz geöffnet, geschlossen, und dann nach einigen Minuten wieder versucht hat zu öffnen. Da hatte die warme eingedrungene Luft durch Abkühlung einen Unterdruck im Innenraum erzeugt, der deutlich höhere Kraft zum Öffnen der Tür erforderte. Wo ist das Leck ??? Ich habe wieder starken Eisansatz, ca 1 mm an allen Verdampferrohren nach 1 Tag. Das ist auch der letzte Hinweis auf eine meist undichte Tür . . . Deshalb habe ich heute um die Hartkunststoff-Auflagefläche der Dichtung, die teilweise noch 0,5 - 1 mm absteht trotz Klebung eine ordentliche Silikonfuge gelegt, in der Hoffnung die Tür endlich dicht zu bekommen. Fazit: Ich habe diese Reparatur noch nie gemacht, sie ist anspruchsvoll und lohnt den großen Zeit-und Arbeitsaufwand nur im privaten Bereich. Da der Gefrierschrank früher mal bei intakter Dichtung ein Verhältnis von Einschaltzeit zu Messzeit von ca 30 % hatte, war ich jetzt gespannt, was die neue Dichtung bewirkt. Vor der Reparatur hatte der Gefrierschrank eine Einschaltzeit von 50 %, was nicht gut ist, auf einen Fehler hinweist und auch die schnelle Vereisung erklärt. Jetzt nach der Reparatur hat sich dieser Wert der Einschaltzeit bei -18 Grad nicht verbessert. Wieder 50 % weisen auf hohe Wärmeverluste hin. Elektrisch ist der Kühlschrank ok, bei -16 Grad ist er auch 40 % in Betrieb. Wäre er dicht sollte dann auf 20-30 % Einschaltdauer runtergehen, weil die Verluste geringer sind . . Also jetzt bin ich gespannt, ob die Silikonfuge noch etwas bringt. Wer ähnliche Erfahrungen in diesem Bereich gemacht hat, der kann mich gerne anmailen. Nochmal würde ich mir diese Arbeit nicht antun . . .